Die Wohnung entrümpeln im Turbo-Modus: 12 Wege, um zügig und effektiv Ballast loszuwerden


 

Diesen Artikel gibt es (ein wenig abgewandelt) auch als Video!

 

Du hast also die Wahl, ob du den Inhalt lieber lesen oder dir im Video ansehen möchtest.

 

(Vortrag am FO-Online-Summit 2023)


Jetzt aber richtig! Strategien und Tipps, die dich beim Entrümpeln, Ausmisten und Aufräumen deiner Wohnung wirklich weiterbringen (aber ohne Überforderung)

Wohnung richtig entrümpeln und ordnung schaffen: beste Tipps
Dagmar Schäfer Ordnungscoach Zürich

ENDLICH. WEG. MIT. DEM. BALLAST! 🎈


Das Ausmisten und Aufräumen deiner Wohnung ist bis jetzt sehr zäh und langwierig gewesen?

 

Du fängst immer mal wieder damit an, machst aber kaum Fortschritte und hast das Gefühl, dich im Kreis zu drehen?

 

Dein Krempel erdrückt dich buchstäblich?

 

Du hast die Nase voll und willst dir jetzt endlich zügig Luft verschaffen, weißt aber nicht so recht wie du vorgehen sollst?


Wenn du den Entrümpelungsprozess gerne deutlich beschleunigen möchtest (aber trotzdem gute Entscheidungen beim Aussortieren treffen willst), dann kommen hier 12 meiner besten Tipps, wie du Unordnung und überflüssigen Krempel im Haushalt in kürzester Zeit loswerden kannst, ganz ohne Überforderung und Reuhe! 🚀

 

Gaaaaanz wichtig: Egal welche der 12 Ausmist-Tipps du anwendest: Die dabei aussortierten Sachen müssen so schnell wie möglich aus dem Haus, erst dann ist der Ballast wirklich weg! Kein Zwischenlagern im Keller oder auf dem Dachboden! Am besten suchst du dir bereits im Vorfeld die Öffnungszeiten und Adressen der Entsorgungs- und Spendenannahmestellen heraus und packst die aussortierten Sachen direkt an die Haustür oder noch besser, in den Kofferraum.


Ganz zum Schluss spendiere ich dir dann noch einen cleveren Bonustipp, wie du neues Chaos vermeidest, damit sich die Mühe lohnt und der Krempel-Kreislauf nicht wieder von vorne beginnt.
Kleiner Tipp: Der Held deiner zukünftigen Wohlfühl-Wohnung trägt einen schwarzen Anzug und hat einen strengen Blick sowie ordentlich Muckis.


Los geht’s. 😊

Wohnung entrümpeln und ausmisten Tipps

Richtig entrümpeln und ausmisten: Warum ist das eigentlich oft so schwierig?

Egal, ob es sich um Kleidung handelt, die du nicht mehr trägst, um überquellende Küchenschränke oder einfach nur um zu viel Zeug im Allgemeinen – Unordnung und das allgegenwärtige „Zuviel“ in unseren Wohnungen kann überwältigend und stressig sein.

 

Da uns die sozialen Medien ständig perfekt organisierte Wohnungen und entspannte minimalistisch lebende Menschen zeigt, hat man leicht das Gefühl, dass das Entrümpeln schnell und mühelos gehen sollte.


Aber in Wirklichkeit kann Aussortieren und Entrümpeln aus vielen Gründen eine Herausforderung sein.

 

Vielleicht hast du eine emotionale Bindung an bestimmte Gegenstände, machst dir Sorgen über "was-wäre-wenn"-Szenarien, die vielleicht nie eintreten oder denkst ständig an das viele Geld, das du ausgegeben hast.

 

Was auch immer der Grund ist, ich möchte dich hier zunächst daran erinnern, dass es grundsätzlich in Ordnung ist, langsam vorzugehen. Es ist an sich nichts Falsches daran, sich beim Entrümpeln Zeit zu lassen. Es ist wichtig, das eigene Tempo zu wählen und sich nicht mit anderen zu vergleichen.


ABER: Wenn du dich motiviert fühlst und einfach keinen Nerv mehr für all den hartnäckigen Krempel und Ballast in deinen vier Wänden hast, findest du hier 12 kreative Strategien, um dein nächstes Entrümpelungsprojekt im Turbo-Modus in Angriff zu nehmen.

 

Diese Tipps werden dir helfen, schnell und effizient auszusortieren und zügig Ordnung zu schaffen, ohne dass du dich dabei überfordert fühlst. So kannst du ein Zuhause schaffen, das dir Freude und Seelenfrieden bringt.

Wohnung entrümpeln und ausmisten Tipps

Turbo-Ausmisten (engl. Speed-Decluttering): Mit diesen Tipps kannst du mehr Ballast in weniger Zeit loswerden!

1. Shoppen statt ausmisten

Einer meiner liebsten Gamechanger-“Gedankentricks”, der schon soooo vielen Kundinnen geholfen hat!


Sehe ich da ein Fragezeichen auf Deiner Stirn?

 

Ist Shoppen nicht eigentlich das genaue Gegenteil von Ausmisten?

 

Nun, es kommt einfach darauf an, WO Du shoppst ...


Such dir einen überschaubaren Bereich in deinem Zuhause, z.B. eine Schublade oder ein Schrank.
Und dann: Geh shoppen! Wende den folgenden magischen Gedankentrick an:


Stell dir vor, du würdest in deiner Wohnung shoppen gehen, rein zu deinem Vergnügen. Suche dir ganz gezielt nur DIE Dinge aus und lege sie in deine Einkaufstasche (= Behalten-Stapel), die du toll findest und die du auch im wahren Leben, hier und heute, kaufen würdest.


Alles, was du im Geschäft NICHT kaufen würdest, hat damit in der Einkaufstasche (= Behalten-Stapel) nichts zu suchen und wird links liegen gelassen (= kann weg). 

 

Und zwar OHNE über jedes Teil noch lange nachzugrübeln und nach Rechtfertigungen für den Kauf zu suchen, denn das würde man im Laden ja auch nicht machen. Man kauft es dann halt einfach NICHT.


Wenn man diesen Wechsel der Sichtweise konsequent durchzieht, d.h. sich immer auf das Gute fokussiert, das man unbedingt behalten will, statt auf das, was weg kann, dann sortiert man effizient aus und trifft gute Entscheidungen.


Gerade kürzlich hatte ich wieder eine Kundin, die wahnsinnige Mühe damit hatte, sich von Dingen zu trennen, weil sie sich beim Aussortieren einfach nicht entscheiden konnte. Sie hatte trotz vieler Versuche keinen Zugang dazu gefunden, richtig auszumisten.


Es hatte sich über die Jahre so vieles bei ihr angehäuft und sie wollte endlich wieder Luft zum Atmen und Raum zum Wohnen haben, aber sie hatte keine Ahnung, wie sie das schaffen sollte.


Sie war wirklich verzweifelt, als sie das Online-Coaching bei mir gebucht hat.


Mit dem oben beschriebenen Shopping-Gedankentrick ist bei ihr dann der sprichwörtliche Knoten geplatzt.


Es war wirklich unglaublich, so als würde sich plötzlich eine neue Tür für sie auftun. Die Blockade war weg und es war so schön für mich, das mitzuerleben, und zu sehen wie glücklich und unfassbar erleichtert sie am Ende war, als wir alle Bereiche ausgemistet hatten.

 

Die Änderung der Perspektive und der Fokus auf das Gute kann wahre Wunder bewirken.

Wohnung richtig entrümpeln und ausmisten Tipps

2. Beginne mit dem Offensichtlichen: Müll, kaputte oder abgelaufene Gegenstände

Mit dem Offensichtlichen zu beginnen, ist oft der einfachste Weg, um mit dem Entrümpeln deiner Wohnung zu beginnen und in Fahrt zu kommen.

 

Schau dich um und suche nach Gegenständen, die eindeutig in den Müll gehören, wie z. B. alte Kosmetika, abgelaufene Gewürze oder kaputte elektronische Geräte. Wenn du dich dieser Gegenstände entledigst, schaffst du Platz und fühlst dich sofort besser organisiert.


Falls es dir schwer fällt, dich von kaputten Gegenständen zu trennen, liegt das vielleicht daran, dass du dir eingeredet hast, dass du sie eines Tages reparieren oder verkaufen wirst. In diesem Fall setze dir eine verbindliche Frist in den Kalender, bis zu der du die Sachen verkaufen oder reparieren wirst. Wenn du es bis dann nicht erledigt hast: Konsequent sein und weg damit!


Ein weiterer Grund, warum es dir schwer fallen könnte, dich von Gegenständen zu trennen, ist der Stress bei der Frage, wie du sie entsorgen sollst. Es ist auch verständlich, dass du dabei möglichst umweltbewusst sein willst.


Stell dir in diesem Fall einen Timer (15 Minuten reichen locker!) und recherchiere, wie du die Sachen in deiner Nähe am besten entsorgen kannst.

 

Notiere Öffnungszeiten und Adressen von Recycling-Centern (und wenn du schon dabei bist, auch von Spenden-Annahmestellen) in deiner Nähe.

 

Sich zu informieren ist ein kleiner, aber so wichtiger Schritt, der oft unerwartete Energien freisetzt!

3. Death Cleaning

Stell dir deinen materiellen Besitz als Spiegelbild dessen vor, wer du bist und was du zukünftigen Generationen hinterlassen möchtest: Deine Wohnung (und alles darin) ist dein persönliches Vermächtnis.


„Death Cleaning“, auch bekannt als "Döstädning", ist eine schwedische Tradition des bewussten Entrümpelns und Organisierens.

 

Es ist eine liebevolle und respektvolle Methode, unser Leben zu entmaterialisieren und unseren Angehörigen nach unserem Ableben eine klarere, weniger belastete Umgebung zu hinterlassen.

 

Dieser Prozess ist nicht nur eine Reinigung des physischen Raums, sondern auch eine emotionale Reise, die uns dazu anregt, uns mit unserer Sterblichkeit auseinanderzusetzen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren.

 

Death Cleaning ist eine Chance, sich von Gegenständen zu trennen, die nicht länger Freude bereiten. Es ist eine kraftvolle Art, unser Vermächtnis zu formen und unseren Angehörigen ein Geschenk der Ordnung und des Friedens zu hinterlassen.


Denk darüber nach, welche Botschaft dein aktueller Besitz deinen Nachkommen/Erben vermitteln würde und wie es wohl für sie wäre, damit konfrontiert zu werden.

 

Und dann entrümple Schritt für Schritt jede Kategorie deines Besitzes (am besten schreibst du eine Checkliste und hakst Erledigtes ab), womit du deine Nachkommen nicht belasten möchtest. Das ist radikal, aber auch radikal befreiend!


Wichtig: Death Cleaning soll kein trauriger oder beängstigender Prozess sein. Es ist eine Möglichkeit, deine Geschichte zu erzählen, und deinen Lieben die Last zu nehmen, sich durch Berge deiner Sachen zu wühlen, wenn du nicht mehr da bist.

Wohnung entrümpeln und ausmisten Tipps

4. Nimm dir vor, in jedem Zimmer mindestens eine freie Fläche zu haben

Eine gute Möglichkeit, deine Entrümpelungsreise zu beginnen, besteht darin, dich selbst in die Pflicht zu nehmen, in jedem Raum eine freie Fläche zu haben.


Wir alle wissen, dass sich Unordnung am liebsten auf flachen Oberflächen wie Arbeitsplatten, Schreibtischen und Tischen ansammelt.

 

Wenn du dich erstmal darauf konzentrierst, nur eine Fläche in jedem Raum freizuhalten, kannst du bereits die Illusion eines aufgeräumten Zuhauses schaffen, ohne dich überfordert zu fühlen und das motiviert.


Das wird dich dazu inspirieren, mit dem Entrümpeln fortzufahren, einen kleinen Bereich nach dem anderen.

 

Egal, ob es sich um den Küchentisch oder den Nachttisch handelt, wähle immer wieder einen Bereich aus, den du freihältst, und genieße das Gefühl eines luftigen, besser organisierten Raums.

6. Bewahrst du viele Dinge nur "für alle Fälle" auf?

Das ist ein häufiges Problem, das zu überfüllten Wohn- und Kellerräumen und viel unnötigem Stress führen kann.

 

Wenn es dir schwer fällt, dich von Gegenständen zu trennen, weil du glaubst, dass du sie eines Tages brauchen könntest, dann versuche mal, die Frage umzukehren.


Such dir einen ungenutzten Gegenstand aus und schreib eine Liste mit 2-5 Dingen, die du tun würdest, wenn du diesen Gegenstand bräuchtest, ihn aber nicht hättest.


Wenn du dich auf Lösungen statt auf Probleme konzentrierst, fühlst du dich besser vorbereitet und kannst die Angst loslassen, etwas nicht zu haben, dass du vielleicht nie brauchst, und was in der Summe deine Wohnung in eine Rumpelkammer verwandelt.


Hol dir jetzt den KOSTENLOSEN AUSMIST-GUIDE und schaffe die Grundvoraussetzung für mehr Ordnung in deinen 4 Wänden.

Inklusive einer Liste mit 50 Dingen, die du vom Fleck weg aussortieren kannst!

 


5. Schließe die Augen und stell dir bildlich vor, wie du in fünf Jahren leben möchtest.

Mach eine kleine Zeitreise in deinem Kopf:

 

Anstatt darüber nachzudenken, was du alles loswerden könntest oder solltest, denke zunächst an das Endergebnis: Wie du in Zukunft leben willst.


Stell dir vor, du würdest in der aufgeräumten Wohnung deiner Träume leben. Wie würde es dort aussehen und, was noch wichtiger ist, wie würde es sich anfühlen, in einer solchen Umgebung zu leben, wo alles seinen Platz hat, die Ablageflächen frei sind und man genug Luft und Platz zum „Sein“ hat?


Sobald du diese Vision fest vor deinem inneren Auge hast, haben, schau dich in deiner gesamten Wohnung um (geh herum und nimm direkt einen Müllsack mit!). Fällt dir dabei etwas auf, das nicht ins Bild passt und deiner Vision ganz deutlich widerspricht? Dann weg damit!


Wenn ich persönlich das bei mir Zuhause mache, fallen mir in der Regel auch heute immer noch einige Dinge auf, die weg können. Ich nenne das meinen „Krempel-Radar“.

 

Das ist auch der Grund, warum ich vieles erst gar nicht mehr kaufe, denn inzwischen schlägt der Krempel-Radar schon im Geschäft Alarm (Merke: Deine Shopping-Beute von heute ist vielleicht dein Krempel von morgen!)


Nachdem du diese offensichtlichen Dinge entfernt hast, schau dir die verbleibenden Dinge genauer an und frage dich, ob sie mit deiner Vision übereinstimmen.


Gamechanger:

 

Frage dich, welche der herumstehenden Dinge du dir neu kaufen würdest, falls alles durch einen Brand vernichtet würde.

 

Das wird dir sehr helfen, herauszufinden, was du loslassen kannst. Bei vielen meiner Kundinnen macht es spätestens nach dieser Frage „klick“.

Wohnung entrümpeln und ausmisten Tipps

7. Tu so, als würdest du nach Übersee ziehen

Das ist ein sehr wirksames Mittel ist, um Entscheidungen zu forcieren.

 

Glaub mir, die diversen Haushaltsgegenstände, die sich gerade so unverzichtbar anfühlen, werden viel weniger wichtig, wenn du sie verpacken und verschicken musst!


Natürlich ist das nur eine Übung, und ich will nicht sagen, dass du so leben oder ausmisten sollst, als ob du umziehen würdest. Aber es ist ein sinnvoller Perspektivwechsel.

 

Stell dir vor, du machst eine große Veränderung in deinem Leben durch - was verdient es, mitgenommen zu werden, und was solltest du eher zurücklassen?

8. Werde dir darüber klar, was du NICHT magst

Beim Entrümpeln ist es genauso wichtig zu wissen, was du nicht magst, wie zu wissen, was du magst (besonders beim Aussortieren des Kleiderschranks!) – mach also diese Übung:


Wähle eine Sache aus, die du definitiv nicht behalten willst, und schreibe eine Liste mit drei Gründen, warum du sie nicht magst.


So kannst du Muster und Vorlieben erkennen, die dir beim konsequenten Entrümpeln helfen können.


Als ich zum Beispiel vor vielen Jahren (wieder mal) meinen Kleiderschrank aussortiert habe (damals war ich ein echter Shopaholic), stellte ich fest, dass es viele grüne Sachen gab, die ich nie trug. Obwohl ich die Farbe an sich mochte, gefiel mir nicht, wie sie an mir aussah.

 

Als ich das erkannt hatte, konnte ich fast alle grünen Sachen schnell und einfach ausmisten (und habe es nie bereut). Ich könnte dir noch viele weitere Beispiele nennen.

9. Entscheide, wie viel von was für dich "genug" ist

Du weißt ja: Unordnung kann zu einem Gefühl der Überforderung führen und es schwierig machen, das zu finden, was du brauchst.

 

Indem wir entscheiden (= eine Zahl festlegen), wie viel von bestimmten Gegenständen für uns persönlich „genug“ ist, können wir objektiv Grenzen und Richtlinien dafür festlegen, was wir behalten wollen.

 

Das schafft sofortige Erleichterung und Entlastung.


Du kannst das auf alles anwenden: Kaffeebecher, Jeans, Strandtücher ... die Möglichkeiten sind endlos! Lege also zuerst eine persönliche Grenze fest (z. B. zwei Garnituren Bettwäsche pro Bett, 5 Jeans, 7 Kaffeebecher …), und entrümple dann konsequent, bis du diese Grenze erreicht hast.

 

Behalte von allem nur deine "x" Lieblingsexemplare.

 

Auf diese Weise wirst du die Unordnung und den Ballast mit einem guten Gefühl schneller los (denn du hast danach ja von allem noch genug!) und es kommt später auch weniger Neues hinzu.

 

Probiere das unbedingt mal aus!

Die Wohnung aussortieren und entrümpeln: Jetzt aber richtig!  Tipps und Tricks

10. Tappe nicht in die Verkaufen-Falle

Hier muss ich ein wenig ausholen.

 

Wenn du sowieso nicht vorhast, deine aussortierten Sachen zu verkaufen, dann kannst du direkt weiter zu Punkt 11 scrollen.

 

Die meisten treffen die Entscheidung, was sie mit den aussortierten Sachen machen, erst dann, wenn sie mit dem Entrümpeln fertig sind, aber ich empfehle dir dringend, diese Entscheidung bereits davor zu treffen.


Warum? Nun, einerseits ist einer der Gründe, warum das Ausmisten oft so anstrengend ist, der, dass man dabei so viele Entscheidungen treffen muss. Entscheidungsmüdigkeit ist ein echtes Problem, und wenn man müde wird, dann kommt man schnell an den Punkt, wo man einfach aufgeben möchte, und alles behält.


Das kannst du ganz einfach vermeiden, indem du die Anzahl der Entscheidungen, die du treffen musst, auf ein Minimum reduzierst. Angefangen bei der Frage, was du mit deinen aussortierten Sachen machst. Triff diese Entscheidung gleich zu Beginn, dann musst du nicht mehr darüber nachdenken (oder bei jedem Teil neu entscheiden) und hast den Kopf frei. Damit machst du dir das Leben leichter.


Der andere Grund, warum du diese Entscheidung im Voraus treffen solltest, ist, dass ich dir fast garantieren kann, dass deine Gefühle dein Urteilsvermögen vernebeln werden, sobald du anfängst, sich, dich im Detail mit deinem „Krempel“ auseinanderzusetzen.


Ich habe das soooo oft am eigenen Leib erfahren, als ich früher immer wieder einmal meinen Kleiderschrank ausgemistet habe. Du kennst das wahrscheinlich auch. Ich wollte alles verkaufen, weil ich mich so schuldig fühlte wegen des vielen Geldes, das ich verschwendet hatte.

 

Aber die Sache ist die. Manchmal war es meine Zeit und Energie nicht wert, meine Kleidung zu verkaufen, und deshalb habe ich es oft nicht durchgezogen. Ich habe also tonnenweise aussortierte Klamotten in Taschen verpackt und mich dann nicht mehr darum gekümmert.

 

Alles, was ich getan habe, war, meine Kleidung von einem Ort zum anderen zu bringen, in meinem Fall in den Keller, anstatt echte Fortschritte zu machen und den Ballast wirklich loszuwerden.

 

Dabei lautet doch die Regel Nummer 1 beim Entrümpeln: Die Sachen müssen schnellstmöglich aus dem Haus, erst dann ist der Ballast wirklich weg!


Triff also deine Entscheidung, was mit all den Sachen passieren wird, ganz rational mit klarem Kopf zu Beginn, und du wirst deine Pläne viel eher in die Tat umsetzen.


Wie du schon an der Überschrift gesehen hast, rate ich (bis auf wenige Ausnahmen) eher vom Verkaufen der aussortierten Dinge ab.

 

Um das für dich zu entscheiden, beantworte für dich eine ganz konkrete Frage: Was ist deine Zeit wert?

 

Ich möchte, dass du diese Frage mit einem konkreten Geldwert für dich beantwortest.


Stell dir vor, jemand kommt zu dir und bietet dir einen Aushilfs-Job fürs Wochenende an, bei dem du fünf Stunden lang verschiedene Arbeiten verrichten sollst: Reinigung, allgemeine Verwaltung, Fotos machen, Sachen verpacken und so weiter. Wie viel müsste man dir zahlen, damit du hier und heute dazu ja sagen würdest?


Bevor du antwortest, denke über deine derzeitige finanzielle Situation nach. Denk auch and die freie Zeit, die du derzeit zur Verfügung hast, sowie deine aktuellen Prioritäten.

 

Wenn du also das alles bedenkst, wie viel müsste dir jemand dafür pro Stunde bieten? Ganz allgemein, ohne dabei an deine Sachen zu denken, denn das ist gerade nicht relevant. Konzentriere dich nur auf deine Zeit und gegen wieviel Geld du sie eintauschen würdest. Wenn dir jemand den beschriebenen Job für 15 Euro pro Stunde anbieten würde, wäre das deine Zeit wert?


Es gibt keine richtige oder falsche Antwort, aber sei einfach ehrlich zu dir selbst. Wenn du nicht freiwillig für 15 Euro pro Stunde am Wochenende zusätzlich arbeiten würdest, warum solltest du dann freiwillig eine Stunde deiner kostbaren Zeit damit verbringen, einen Artikel verkaufsfertig zu machen und zu inserieren, den du dann nur für 10 oder 15 Euro (oder vielleicht gar nicht) verkaufen wirst? Das macht gar keinen Sinn und dennoch machen es viele.


Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Zunächst einmal haben viele ein schlechtes Gewissen wegen des Geldes, das sie verschwendet haben, und sie versuchen, die Schuldgefühle zu reduzieren. Glaub mir, als jemand, der in seinem Leben tausende von Euro für nicht getragene Kleidung verschwendet hat, kann ich dieses Bedürfnis sehr gut nachvollziehen.

 

Mein Rat ist jedoch: Bestrafe dich nicht für vergangene Fehler, sondern lerne daraus und schau nach vorne.


Und es ist nicht nur das. Wenn du Sachen verkaufst, vergrößerst du manchmal sogar den Verlust und machst alles auf lange Sicht noch schlimmer.

 

Angenommen, du hast 100 € für ein Kleid bezahlt und deine Zeit ist dir 20 Euro pro Stunde wert. Wenn du das Kleid spendest oder verschenkst, verlierst du 0€ (denn das Geld war bereits in dem Moment weg, als du es gekauft hast, daran änderst du nichts mehr). Wenn du aber eine Stunde damit verbringst, das Kleid zu verkaufen, hat es dich nicht 100, sondern 120 € gekostet. Das sind die tatsächlichen Kosten des Kleides plus die Kosten für deine investierte Zeit. Und wenn du das Kleid dann für 15 € verkaufst, hast du sogar 5 € Verlust gemacht.


Dir kommt meine Zeitschätzung für das Verkaufen zu lang vor?  Täusche dich nicht, denn beim Verkaufen kommt sehr viel Zeit für ganz unterschiedliche Tätigkeiten zusammen.


Wenn du noch nicht viel Erfahrung mit dem Online-Verkauf von Dingen hast, wirst du überrascht sein, wie lange es insgesamt dauert. Aber all die kleinen Dinge, die du tun musst, summieren sich, und das solltest du immer berücksichtigen.


Zum Beispiel bei Kleidung: Zuerst muss man das Kleidungsstück für den Verkauf vorbereiten, also reinigen und evtl. bügeln. Dann musst du gute Fotos davon machen und du musst evtl. die Masse nehmen. Als nächstes musst du eine aussagekräftige Beschreibung verfassen. Nach dem Einstellen des Artikels im Online-Marktplatz musst du vielleicht Fragen von Interessenten beantworten. Falls Du das Teil verkaufst (und das ist natürlich nicht garantiert), musst du den Zahlungseingang prüfen und schließlich den Artikel verpacken, adressieren und zur Post bringen. All das summiert sich. Wenn du keine Erfahrung mit dem direkten Online-Verkauf hast, solltest du rund eine Stunde pro Artikel einplanen.


Es ist auch wichtig zu wissen, dass du vermutlich deutlich viel weniger verdienen wirst, als du denkst oder die Sache vielleicht gar nicht gekauft wird.

 

Sicherlich gibt es einige Ausnahmen, je nachdem, was man zu verkaufen hat, aber meiner Erfahrung nach kann man meistens froh sein, wenn man nur einen Bruchteil der anfänglichen Kosten wieder hereinbekommt. Ich habe schon oft neuwertige 120- oder 200-Euro-Pullover gesehen, die bei Vinted oder Ebay 10 Euro gekostet haben. Oft stellt man etwas zu einem bestimmten Preis ein und muss diesen Preis dann noch mehrfach nach unten korrigieren, weil keiner das Teil zum ursprünglichen Preis kaufen möchte. Das ist frustrierend und kostet auch wieder Zeit.


Es ist einfach so, dass der Markt mit Secondhand-Kleidung komplett überschwemmt ist, und das hält die Preise niedrig.


Besser: Spenden/Verschenken:


Du kannst deine aussortierten Dinge natürlich an Freundinnen, Nachbarn oder Familienmitglieder verschenken, wenn du schon jemanden im Kopf hast, von dem du weißt, dass er/sie die Sachen gerne nehmen wird und brauchen kann. Achte einfach darauf, dass sich das Ganze in einem vertretbaren zeitlichen Rahmen abspielt und die Sachen nicht noch ewig bei dir zuhause rumliegen.


Im Zweifelsfall empfehle ich eher, die Sachen zu spenden, denn das kann man sehr zügig abwickeln und die Sachen sind in der Regel in einem Rutsch weg.


Mögliche Spendenorte sind:
Sozialkaufhäuser, Brockenhäuser, Frauenhäuser, Obdachloseneinrichtungen, Flüchtlingsheime, Sammelstellen von Caritas, Samaritern oder Rotem Kreuz ...


Bei der Suche nach passenden sozialen Einrichtungen in Deiner Nähe hilft Dir diese Seite: www.wohindamit.org (funktioniert gut für grössere Städte).


Zusammengefasst: Triff bereits vor dem Entrümpeln deiner Wohnung eine verbindliche Entscheidung für danach, google die Öffnungszeiten der Spenden-Annahmestellen, und trage dir einen verbindlichen Termin dafür in den Kalender ein.

Wohnung entrümpeln und ausmisten Tipps

11. Tu so, als würdest du ein Geschenk suchen, und durchstöbere dafür dein Zuhause

Manchmal vergessen wir die Dinge, die wir bereits besitzen, weil sie in einem Schrank oder einer Schublade verstaut sind.

 

Wenn wir so tun, als würden wir ein Geschenk suchen, und unsere eigenen Sachen durchstöbern, können wir Dinge wiederentdecken, die ein neues Zuhause verdienen.


Bonustipp: Kontaktiere soziale Organisationen und frage sie, welche Gegenstände sie am dringendsten benötigen.

 

Das könnte dich dazu inspirieren, dich von Dingen zu trennen, an denen du bisher festgehalten hast.

12. Minus 1-Challenge

Das gehört jetzt zwar nicht zu den Turbo-Entrümpelungs-Methoden, ist aber trotzdem sehr effizient.

 

Der Gedanke, in verschiedenen Bereichen einfach nur 1 Sache weniger zu haben, ist sehr wirkungsvoll, und einfach genug, um auch die Familienmitglieder mit ins Boot zu holen.


Geht immer mal wieder verschiedene Bereiche des Haushalts durch: die Waschküche, den Kleiderschrank, die Spielzeugaufbewahrung, die Gerümpelschublade usw. und fordere jeden auf, nur 1 Gegenstand auszusortieren.

 

Das ist nicht so stressig wie das Entrümpeln eines ganzen Zimmers, aber nach und nach summiert es sich (wahrscheinlich schneller als du denkst!).

 

Um die Schwierigkeit (und die Geschwindigkeit) zu erhöhen, könnt ihr auch eine Minus 2- oder MInus 5-Challenge daraus machen.

Wohnung entrümpeln und ausmisten Tipps

Bonustipp: Der innere Türsteher

Der beste Weg, sich von Unordnung und Ballast zu befreien, ist, sie/ihn gar nicht erst entstehen zu lassen.

 

Wenn Du also durch konsequentes Entrümpeln endlich Platz und Ordnung geschaffen hast (oder besser schon währenddessen), dann stoppe den „Zufluss“ an Kram, damit der Chaos-Kreislauf nicht wieder von vorne beginnt.


Ein hilfreicher Vergleich: Wenn deine Badewanne überläuft, dann schnappst du dir nicht gleich den Wischmopp, sondern du drehst zuerst den Wasserhahn zu.

 

Das gleiche gilt für das Chaos in deinem Zuhause.


Deine Einkäufe von heute sind der potenzielle KREMPEL VON MORGEN, der dein Zuhause verstopft.


Denke deshalb möglichst schon VOR jedem Kauf daran, dir die richtigen Fragen zu stellen, damit du nicht in die Konsumfalle tappst und dir nur das in deine vier Wände holst, was du wirklich nutzt und brauchst.

 

Mit anderen Worten: Sei dein eigener Türsteher und stelle dir vor dem Kauf immer folgende Fragen:


•    Brauche ich es wirklich?
•    Wo werde ich es aufbewahren? Habe ich einen passenden Platz dafür?
•    Habe ich schon etwas Ähnliches?
•    Zieht es Zusatzkäufe nach sich?
•    Gefällt mir wirklich ALLES daran? Oder gibt es einen Haken?
•    Wie teuer oder aufwändig ist die Pflege/Instandhaltung/Reinigung? Bin ich dazu bereit?
•    Ist es ein Impulskauf? D. h. wusste ich bis gerade eben noch gar nicht, dass ich so etwas haben will? Falls ja, lasse Dir 1-2 Tage Bedenkzeit.
•    Werde ich es oft benutzen? Falls nicht: Könnte ich es bei Bedarf vielleicht leihen?

Die Wohnung aussortieren und entrümpeln: Jetzt aber richtig!


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Kommentare: 2
  • #1

    Bella Groll (Mittwoch, 25 Oktober 2023 18:15)

    Der Artikel ist wirklich ein Treffer in genau die „Wunde“ Chsos beseitigen- und ich lasse mich momentan sehr von dem Gedanken leiten- wie will ich das Haus hinterlassen/ ?? �️so wie es momentan ist - nicht. Darum dringend jeden Tag ausmisten. Ich habe Tage, da geht es sehr gut- einige Erfolge habe ich schon. Meine Kinder wollen nix! Darum anderweitig verschenken - mache ich auch! Danke für die tolle Auflistung der kritischen Punkte! Und die guten Hinwrisr wie es besser geht! Ich bleibe dran. Ziel: vor der nächsten Reise wenigstens einige Röume freischaufeln… LG G Groll / werde Freunde denen es genauso geht- die Tipos weitergeben. Alle stöhnen über zuviele Dinge!!

  • #2

    Olivia (Freitag, 27 Oktober 2023 13:41)

    Danke!!! Nr. 10 hat mich gerade sehr zum Nachdenken gebracht, motiviert und irgendwie im Kopf befreit. Ich danke dir vom Herzen