Ich will das ja loslassen, aber ich kann es einfach nicht!


Loslassen von Ballast macht frei: Ausmisten und Aufräumen schafft Klarheit

Dagmar Schäfer Ordnungscoach Zürich

Der Schmerz des Loslassens ist der Preis für Freiheit

Du besitzt Dinge, von denen Du weisst oder glaubst, dass es Dir gut tun würde, sie loszulassen?
 
Aber Du schaffst es einfach nicht?

Es fühlt sich so schwer an?

Irgendetwas "fesselt" Dich an diesen Gegenstand?

Du fühlst Dich blockiert?

Dieses Gefühl kenne bzw. kannte ich selbst auch gut, und ich höre und erlebe es oft bei meinen Kundinnen.
Der Wille und die Einsicht zum Loslassen ist da ist zwar eigentlich da, aber irgendetwas blockiert uns innerlich.

Oft finden sich solche Gegenstände beim Aussortieren in den Kategorien "Kleidung" und "Erinnerungsstücke".

Um etwas loslassen zu können, müssen wir uns zuerst damit auseinandersetzen, warum wir daran festhalten.

Der Grund dafür sind meistens unterdrückte Ängste oder Scham.

Genauer gesagt, Angst vor dem Zulassen von (oft unverarbeiteten) Gefühlen, die wir mit dem Gegenstand, bewusst oder unbewusst, verbinden.

 

  • Angst vor Traurigkeit (z.B. wenn der Gegenstand mit dem Verlust eines geliebten Menschen verbunden ist oder mit einer verpassten Chance oder wenn der Gegenstand aus einem Abschnitt unseres Lebens stammt, dem wir nachtrauern).
  • Angst vor Schmerz (z.B. bei der Erinnerung an eine zerbrochene Beziehung oder dem Verlust einer Liebe oder Freundschaft).
  • Angst vor dem Gefühl, Geld aus dem Fenster geworfen zu haben, und Scham deswegen.
  • Scham, weil man zugenommen hat und man vermutlich nie wieder die Figur eines Teenagers haben wird, der in die Klamotten  in Gr. 34 passt, die man immer noch im Schrank hortet und auch Angst davor, mit der aktuellen Figur nicht schön gefunden und geliebt zu werden (von anderen und von sich selbst.
  • Angst vor dem Gefühl von Kontrollverlust (wenn man z.B. die Eismaschine, die man nie benutzt, weggibt, weil man dann nicht superspontan Eis machen kann, wenn es einem dann doch mal einfallen sollte;-)

 

Man kann all diesen Gefühlen sein Leben lang aus dem Weg gehen, sie verdrängen, wegsperren, sich ablenken, davor weglaufen. Und die Gegenstände horten (sofern man genügend Platz dafür hat). Doch dann ist man niemals wirklich frei.

 

Versuche, die Gefühle zuzulassen, die mit dem Gegenstand in Dir hochkommen, ohne sie zu bewerten oder sie verändern zu wollen. Lass sie da sein. Du musst sie nicht gut finden. Aber nimm sie an, schau' sie Dir an und halte sie aus, akzeptiere sie.

Und dann lass den Gegenstand gehen.


Dann wirst Du ein Stück persönliche Freiheit gewonnen haben und bist vollständig bereit für das Hier und Jetzt und DAS Gefühl ist unbezahlbar!

 

DIE ERINNERUNGS-BOX:

Wie Du die Erinnerung an einen verstorbenen Menschen ehrst, ohne dabei in einem Museum zu leben oder im Ballast der Erinnerungs- und Erbstücke unterzugehen

Beim Loslassen von Gegenständen, die mit der Erinnerung an einen geliebten, verstorbenen Menschen verbunden sind, hat sich folgendes bewährt: die Andenken- oder Erinnerungs-Box

 

Wähle aus der Menge der Gegenstände/Fotos bewusst ganz wenige, 1 bis maximal 10 ganz besondere Dinge aus, welche für Dich diesen Menschen bzw. Deine Erinnerung an ihn besonders gut repräsentieren und die Dich ihm in Gedanken nah sein lassen.

 

Ehre diese Erinnerungstücke, indem Du sie zusammen in einer schönen Schachtel (= Andenken-Box) aufbewahrst.

 

Den Rest der Sachen kannst Du dann viel einfacher gehen lassen. Denn nicht die MENGE der Dinge, die wir behalten, ist entscheidend. Aussserdem sind Dinge keine Menschen. Es tut ihnen also nicht weh, wenn Du Dich entscheidest, sie auszusortieren (ja, manchmal muss man sich das wirklich mal bewusst machen:-)). Ebenso wenig tut dies der verstorbenen Person weh, die diese Dinge nun nicht mehr braucht und die Du ja mithilfe Deiner Gedenk-Box ganz besonders würdig und angemessen ehrst.

 

Ich hatte einmal eine Kundin, der das Loslassen ihrer Erinnerungsstücke ganz extrem schwer fiel.

Jedoch empfand sie die vielen Sachen, die sie von ihrer vor 3 Jahren verstorbenen Mutter aufgehoben hatte, als grossen, enorm bedrückenden Ballast und hatte gleichzeitig deshalb Schuldgefühle. Sie war an einem Punkt angekommen, wo sie daran wirklich unbedingt etwas ändern wollte, um befreit ihre eigene Zukunft gestalten zu können.

Die Sachen ihrer Mutter füllten in ihrem Haus mehrere Schränke und sie hatte sich jahrelang nicht getraut, sich mit diesen Dingen und den damit verbundenen Gefühlen auseinanderzusetzen. Dennoch war diese Last für sie in ihrer Wohnung ständig präsent und hat sie gelähmt und blockiert.

 

Sie hat sich dann schliesslich für eine schöne Gedenk-Box mit ein paar wenigen ausgewählten Stücken ihrer Mutter entschieden. Unter anderem packte sie in diese Box auch ein gerahmtes Foto.

 

Sie hat dann diese Box ordentlich in ein Regal eingeräumt und den gesamten übrig gebliebenen Ballast an Dingen (vom Kochtopf, über die Lesebrille bis hin zur Bettwäsche) haben wir zügig entsorgt. Nach ein paar Abschieds-Tränen und tiefem Durchatmen war dies für sie in Ordnung.

 

Interessanterweise hat sie nach einer kurzen Weile die Gedenk-Box wieder aus dem Regal heraus genommen, das Bild herausgenommen, es aufgestellt und den ganzen restlichen Inhalt der Box ebenfalls noch entsorgt. Als Erklärung meinte sie lächelnd, dass sie ja eigentlich nur das Bild brauche, um die Erinnerung lebendig zu halten und sich ihrer verstorbenen Mutter nahe zu fühlen, das sei ihr jetzt endlich klargeworden.

 

Es war für diese Kundin unglaublich befreiend, den Ballast der vielen Erinnerungs- und Erbstücke endlich loslassen zu können. Sie hat es keinen Moment bereut, nachdem sie sich endlich dazu durchgerungen hatte. Das hat sie mir in einem Telefongespräch, was wir einige Wochen später geführt haben, nochmals bestätigt.

 

Vielleicht ist so eine Gedenk-Box ja auch etwas für Dich?

Schliesse kurz Deine Augen und stelle Dir vor, Du hältst eine hübsche, sorgfältig ausgewählte kleine Schachtel in Deinen Händen, welche einige für Dich ganz besondere Kostbarkeiten und Erinnerungsstücke an die geliebte Person enthält. Immer wenn Du Dich erinnern möchtest, holst Du sie hervor und schaust Dir liebevoll die kleinen Dinge darin an. Mehr als das brauchst Du nicht, denn Deine Liebe hat nichts mit der Menge der Dinge zu tun.


Nun kannst Du den ganzen Rest mit einem guten Gefühl gehen lassen und damit neuen Raum, Leichtigkeit und Klarheit in Dein Leben lassen.

Möchtest Du auch gerne etwas loslassen, weil Du glaubst, dass Dir das guttun könnte, schaffst es aber nicht? ⁣

Oder hast Du es geschafft? Wenn ja, verrätst Du mir wie?

Über Deinen Kommentar würde ich mich sehr freuen!



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