Schluss mit sinnlosem Online-Shopping - so schaffst Du es!


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Dagmar Schäfer Ordnungscoach Zürich

Online Shopping macht glücklich ...

... doch leider nicht für lange.

Die meisten von uns kennen ihn: den «Nervenkitzel» beim Einkaufen, besonders beim Online-Shopping. Es ist so schnell und einfach. Du brauchst nur auf "in den Warenkorb legen" zu klicken und schon kommt Freude auf - Dein Gehirn wird mit Dopamin überschwemmt und Du stellst Dir Möglichkeiten vor, wie diese Sache Dein Leben schöner, besser und erfüllter machen wird. Und schwupps, hast Du auch schon auf "kaufen" geklickt.


Das Problem ist, dass die wenigsten spontanen Anschaffungen dieses Versprechen erfüllen. Neue Dinge machen Dich vielleicht für eine kurze Zeit glücklicher, aber die Begeisterung ist leider meist nur von kurzer Dauer, sie endet oft schon kurz nach dem Kauf.


Ich kenne das selbst sehr gut, denn früher war ich ein «Shopaholic», ganz besonders was Kleidung, Schuhe, Einrichtungsgegenstände und Bücher angeht.

 

Ich habe z.B. unglaublich viel Geld für Kleidung verschwendet, die ich dann selten bis gar nie getragen habe und die bei der nächsten Ausmist-Aktion dann wieder mühevoll aussortiert wurde.

 

Ich kenne die Freude am Online-Shopping ... und ich weiß auch, was man danach oft fühlt: Scham, Ärger, Reue und vielleicht sogar Schulden.


Auch wenn Du Dich nicht als Shopaholic bezeichnen würdest, hast Du sicher schon einmal das Gefühl der Reue nach einem (Online-)Kauf erlebt.

 

Wir kaufen Dinge, die wir nicht wirklich brauchen, mit Geld, das wir nicht wirklich haben (oder zumindest mit Geld, das anderswo besser ausgegeben werden könnte).


Falls Dir das bekannt vorkommt, dann lies weiter, um 4 wirkungsvolle Tipps zu erhalten, die Dir helfen werden, mit dem impulsgesteuerten Online-Shopping aufzuhören.

 

Zumindest mir haben sie geholfen, und das, obwohl ich diesbezüglich sicher eine ziemlich «harte Nuss» war.

1. Hinterfrage Dein Verlangen!

Zuallererst ist es hilfreich zu wissen, dass der Drang etwas zu kaufen meistens tieferliegende Gründe hat. Wir brauchen die Dinge, die wir kaufen, meist nicht wirklich. Stattdessen kaufen wir ein, weil es uns sofort glücklich macht (ich sage nur Dopamin…).


In den letzten 20 Jahren haben sich immer Menschen dem Online-Shopping zugewandt, um diesen Drang zu befriedigen. Aktuell ganz besonders stark, wegen der Coronakrise.


Es fühlt sich irgendwie beruhigend an, zu wissen, dass andere auch viel einkaufen, oder?

Aber genau das ist ein Teil des Problems. Wir denken, dass exzessives Shoppen normal ist, weil alle anderen es auch tun, aber in Wirklichkeit gibt es einfach eine Menge Leute, die unermüdlich versuchen, ihre emotionalen Bedürfnisse mit Dingen zu stillen.


Denn ehrlich gesagt, ist es das, was Einkaufen für viele Menschen bedeutet. Es geht weniger darum, was man kaufen möchte, als vielmehr darum, seine Gefühle zu kontrollieren.

 

Wir verspüren den Drang zum Einkaufen ganz besonders dann, wenn wir:

  • traurig sind
  • wütend sind
  • ängstlich sind
  • gelangweilt sind
  • von etwas getriggert werden

Etwas Neues zu kaufen ist eine Möglichkeit, uns von unangenehmen Gefühlen abzulenken, und Online-Shopping verstärkt dieses Problem noch, denn dadurch können wir sofort einkaufen und uns sofort selbst beruhigen/belohnen/betäuben/ablenken/beschäftigen…


Man muss nicht warten, bis die Geschäfte geöffnet sind, und es gibt keine Fahrt zu den Geschäften, was bedeutet, dass wir keine Zeit und keinen Raum haben, um die Emotionen, die uns gerade beeinflussen, zu verarbeiten. Stattdessen können wir sie gänzlich verdrängen und unser Hirn unmittelbar mit Dopamin fluten. Das ist eine Gewohnheit bzw. schlimmsten Fall eine Sucht und der Grund, warum man mit dem Online-Shopping nicht so leicht aufhören kann, selbst wenn man es eigentlich gerne möchte.


Die Lösung - oder zumindest der erste Schritt in diese Richtung - besteht darin, darauf zu achten, was Deinen Drang zum Einkaufen auslöst.

  • Vergleichst Du Dich mit Leuten, die Du online siehst?
  • Kaufst Du ein, weil Du Dich dadurch irgendwie besser fühlst?
  • Fühlst Du Dich manchmal ungeliebt und kaufst Du nach einem Streit mit Deiner Familie oder Deinem Partner ein, um den Stress abzubauen?
  • Bist Du einfach gelangweilt, spielst mit dem Handy herum und landest automatisch immer wieder bei den Shopping-Apps?
  • Wirst Du häufig durch unwiderstehliche Shop-Newsletter und Online-Werbung getriggert?


Verurteile Dich nicht selbst. Beobachte Dich stattdessen einfach und übe Selbstmitgefühl. Versuche Deine Shopping-Auslöser auf einem Post-it zu notieren und es irgendwo anzubringen, wo Du es immer sehen kannst.


Wenn Du Dich das nächste Mal von einer dieser Emotionen getriggert fühlst, entferne Dich bewusst räumlich von Handy, Tablet oder Laptop. Versuche stattdessen, Selbstfürsorge zu praktizieren und Dir auf andere Art etwas Gutes zu tun, oder Deine Gedanken in ein Journal/Tagebuch zu schreiben.

2. Sich das Online-Shopping App-gewöhnen!

Die Arbeit an Deinen Shopping-Auslösern ist eine der besten Möglichkeiten, Deine Gewohnheiten zu ändern, aber der Drang wird natürlich nicht über Nacht verschwinden und Rückfälle passieren sicherlich immer wieder mal (mir zumindest).

 

In der Zwischenzeit gibt es glücklicherweise ein paar ganz praktische Dinge, Du tun kannst, um mit dem Online-Shopping aufzuhören. Denn seien wir mal ehrlich: Die moderne Technologie macht es uns wirklich schwer, zu widerstehen!


Hast Du schon einmal auf dem Weg zur Arbeit oder in einer Pause durch Instagram oder eine Shopping-App gescrollt und plötzlich spontan einen Kauf getätigt, den Du absolut nicht gebraucht hättest, und etwas gekauft von dem dem Du 5 Minuten vorher noch nicht einmal gewusst hattest, dass es existiert?

 

Oder hast Du schon einmal eine Social Media Influencerin gesehen, die etwas Außergewöhnliches trug und hattest Du dann plötzlich das Gefühl, dass Du ohne dieses Teil nicht leben kannst bzw. es Dein Leben soooo viel besser machen würde es zu besitzen? Innerhalb von Sekunden ist das schöne Stück gekauft, bezahlt und auf dem Weg zu Dir.  


Aber wir können schlauer sein als die Apps, die uns mit allen Tricks dazu bringen, mehr Dinge zu kaufen. Ein einfacher Ausweg? Lösche die Shopping-Apps auf Deinem Smartphone. Auf diese Weise musst Du zukünftig eine ganz bewusste Entscheidung treffen und Dich an den Computer setzen, um etwas online zu kaufen. Das ist weniger bequem und macht es Dir somit leichter, Impulskäufen zu widerstehen.


Neben dem Löschen von Apps kannst Du auch noch Shop-E-Mails und Newsletter abbestellen, aufhören, Marken und Influencern in den sozialen Medien zu folgen, und aufhören, Modeblogs oder Online-Magazine zu lesen. Diese kleinen Entscheidungen können wirklich ganz enorm helfen, mit dem Online-Shopping aufzuhören oder es zumindest stark zu reduzieren.

3. Mache es Dir so richtig unbequem!

Es ist vor allem die Bequemlichkeit, die uns zu einer leichten Beute macht.

Da unsere Geräte bequem die Passwörter zu unseren Zahlungsplattformen und Kreditkarten "speichern", ist der Kauf von allem auf der Welt (außer Yachten oder Wohnungen) buchstäblich nur ein oder zwei Klicks entfernt.


Eine gute Idee ist es deshalb, Deine Kreditkartendaten und Shop-Passwörter online zu "vergessen", z.B. durch das häufige Löschen und/oder Ablehnen von Cookies und Deines Caches, oder Du entfernst Deine gespeicherten Kreditkarten komplett aus dem Browser.
Ich weiß, es ist unbequem, aber genau das ist der Punkt. Manchmal ist der Ärger, die Kreditkarte physisch holen zu müssen, genug Widerstand, um Deinen Online-Kaufimpuls zu bremsen!

4. Führe eine Wunschliste!

Es ist ein vertrautes Szenario: Du gehst Deinem täglichen Leben nach, als Du plötzlich merkst, dass Du etwas brauchst bzw. haben willst. Du nimmst dann Dein Telefon in die Hand, um z.B. eine Amazon- oder eine Zalando-Bestellung aufzugeben, richtig?


Wenn dem so ist, dann versuche mal, eine kleine Änderung an Deiner Routine vorzunehmen. Anstatt auf Amazon zu gehen, öffne in solchen Situationen eine Notiz-App und schreibe eine Wunschliste (wenn Du Deine Online-Einkäufe normalerweise an einem Computer erledigst, dann erstelle stattdessen dort eine Wunsch-Liste). Schreibe alles auf, was Du gerne kaufen möchtest - und warte dann 2-3 Tage ab.


Diese Liste ist in mehrfacher Hinsicht hilfreich. Erstens verlangsamt das Aufschreiben der Dinge den Kaufprozess und, wie wir bereits besprochen haben, gibt Dir das Verlangsamen die Zeit, Deine aktuellen Gefühle und Befindlichkeiten zu verarbeiten. Brauchst Du diese Sache wirklich? Oder reagierst Du mit dem Kauf-Wunsch nur auf etwas?

 

Vielleicht stellst Du fest, dass Du nach ein paar Tagen plötzlich nicht mehr den Wunsch verspürst, eine bestimmte Sache zu kaufen (ganz sicher sogar!). So lernst Du zu unterscheiden zwischen Dingen, die Du wirklich brauchst und tatsächlich willst und denen, die nur einem kurzlebigen Impuls geschuldet sind.


Eine andere Möglichkeit, wie diese Liste hilft, ist, sich bewusst zu machen, wie sehr Du Dinge kaufen willst. Verfolge Dein Verlangen ein paar Wochen lang, und die Ergebnisse könnten Dich überraschen! Versuche mal, all das Geld zusammenzuzählen, das Du spontan ausgeben wolltest, aber nicht getan hast. Du wirst staunen!

 

Zugegeben, bei all dem, was derzeit in der Welt passiert, kaufen die meisten von uns mehr denn je online ein, auch ich. Und das ist grundsätzlich auch in Ordnung. Ich bin auch dankbar, dass es Online-Shopping überhaupt gibt. Ich weiß, dass es für viele Menschen, die sich in einer schwierigen Lage befinden, ein Segen ist. Aber dennoch sollten wir  gut auf unsere Gewohnheiten achten. Wenn Du Dich dabei ertappst, dass Du denkst "Ich muss wirklich mit dem vielen Online-Shopping aufhören", dann atme tief durch und versuche ernsthaft, etwas zu ändern.


Ein bewussterer Umgang mit unseren Ausgaben ist eine der mächtigsten Möglichkeiten, wie wir Freiheit in unserem Leben schaffen können - und ist es nicht das, was wir alle wollen?

Mehr Geld, mehr Zeit und mehr Raum für die Menschen und Dinge zu haben, die uns am wichtigsten sind. Je mehr Du Dich daran erinnerst, desto leichter wird es Dir fallen, das nächste Mal auf Abstand zu gehen, wenn Du den Drang verspürst, etwas "in den Warenkorb zu legen".

 


Hattest Du auch schon einmal das Gefühl, dass Du nicht aufhören kannst, online einzukaufen?

Was hat Dir geholfen, Dein Kaufverhalten in den Griff zu bekommen?

Erzähle es mir in den Kommentaren! :-)

 



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Kommentare: 1
  • #1

    Mattia Bernardini (Montag, 25 November 2024 21:09)

    Vielen Dank für dein Beitrag, dieser hat mir sehr geholfen. Das Vorweg, ich muss sagen die Wunschliste und mir den Zugang zu erschweren ist sehr gut. Ich denke wenn man es 20 Tage durchhält dann wird es zur Routine immer weniger zu bestellen und zu gucken was wirklich sinnvoll ist. Gruß Matti